Was nimmt der Bürger an und was ist er bereits dafür zu zahlen?

in: Verkehr und Technik. Heft 10. Seite 359-363.

Kurzfassung:

Carsharing, F-Busse, eLastenradverleihsysteme, Mitfahrbänke, rollende Supermärkte, Taxis, Bikesharing, Dorflaeden, Buergerbusse − die Möglichkeiten, Mobilität und Nahversorgung in ländlichen Räumen zu erhalten und zu verbessern, sind ebenso vielfältig wie herausfordernd. Es gibt Lösungen, wie Car- und Bikesharing oder App-basierte Ride-Pooling-Dienstleistungen, die als typische Stadt-Lösungen den Schritt ins Ländliche wagen. Im Gegensatz dazu existieren Landangebote, wie Mitfahrbänke, rollende Supermärkte und alternative Bedienformen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), die aus den Nöten und Bedürfnissen der ländlichen Bevölkerung heraus entstanden sind. Alle Lösungen haben eins gemein: Flächendeckend ausgerollt sind sie in Deutschland nicht. Bisher wurden die ländliche Mobilität und Nahversorgung (noch) nicht revolutioniert. Alternative Konzepte funktionieren dann besonders gut, wenn betroffene Bürger von Anfang an aktiv in die Gestaltung einbezogen werden, sich Menschen ehrenamtlich engagieren, wenn Nachbarschaftshilfe und Zusammenhalt gelebt werden sowie Politiker auf allen Ebenen die Projekte unterstützen und fördern. Das Forscherteam des Projekts "iMONA" erarbeitete im bayerischen Freyung-Grafenau in der dreijährigen Projektphase entsprechende alternative Mobilitäts- und Nahversorgungslösungen, um den Landkreis für den demografischen Wandel zu wappnen.