Diskussionspapier: Kreativ am Nachmittag
Diskussionspapier "Kreativ am Nachmittag"
Wie junge Menschen selbst aktiv werden
Auf dem Land haben Kinder und Jugendliche häufig eine kleinere Auswahl an außerschulischen Bildungsangeboten. In manchen Dörfern und Kleinstädten werden junge Menschen daher selbst aktiv. Wie das gelingt, zeigt das Diskussionspapier des Berlin-Instituts.

Bildung und gut ausgebildete junge Leute stellen heute das wichtigste Kapital in demografisch alternden und ressourcenarmen Ländern wie Deutschland. Bildung ist gleichzeitig auch der Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe: Mit ihr steigt die Bereitschaft und vor allem die Fähigkeit, das eigene Lebensumfeld mitzugestalten.

Besonders außerschulische Bildungsangebote spielen für diese Entwicklung eine wesentliche Rolle. Doch das Angebot ist nicht überall gleich umfangreich: Während junge Menschen in großen Städten aus diversen Angeboten wählen können, hängt das Angebot auf dem Land häufig von dem Engagement und der Unterstützung vor Ort ab. Obwohl der Platz für Kreativität – wie zum Beispiel in leerstehenden Ladengeschäften, aufgegebenen Dorfkneipen oder alten Scheunen – vorhanden wäre, fehlt es häufig an Mut in den Rathäusern diese leerstehenden Orte für junge Menschen zu öffnen.

Dass es auch anders geht, zeigt das Diskussionspapier des Berlin-Instituts » "Kreativ am Nachmittag: Wie vielfältige Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche auf dem Land entstehen": Jugendliche werden selbst aktiv und eröffnen „Pop-up-Kioske“ in ungenutzten Ladenflächen oder organisieren andernorts Kunst-Film-Abende oder Graffiti-Workshops. Von diesem Engagement profitieren nicht nur die Jugendlichen selbst, sondern auch die Gemeinden: Es wird lebendiger und es entsteht eine Verbundenheit, die die jungen Menschen entweder in ihrer Region hält oder sie in späteren Lebensphasen dorthin zurück bewegt.

Damit die jungen Menschen aktiv werden können, brauchen sie die richtige Unterstützung. Das Diskussionspapier zeigt Ansätze auf, wie es künftig besser gelingen kann, außerschulische Bildungsangebote auch in abgelegenen Regionen zu etablieren. Die Empfehlungen richten sich sowohl an Träger außerschulischer Bildungsangebote, als auch an Kommunen und Länder.