Freiwilliges Engagement während der Corona-Pandemie
Freiwilliges Engagement während der Corona-Pandemie
Ergebnisse des Engagement-Barometers
Eine aktuelle Umfrage des ZiviZ zur Situation von Vereinen und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen zeigt, welche Themen sie gegenwärtig besonders herausfordern und wie bisherige Hilfsmaßnahmen greifen.

Bürgerschaftliches Engagement sichert nicht nur gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern erbringt auch gesellschaftlich relevante Leistungen – gerade auch in Zeiten einer Pandemie. Damit dies funktioniert, braucht es viele Bürgerinnen und Bürger, die durch ihre Vereinsmitgliedschaft, ehrenamtliche Tätigkeit in Kulturfördereinrichtungen oder auch spontaner Nachbarschaftshilfe das gesellschaftliche  Leben aktiv mitgestalten.

Der ZiviZ (Zivilgesellschaft in Zahlen) im Stifterverband befragte im November 2020 Führungskräfte von Verbänden, Infrastruktureinrichtungen sowie Organisationen der Zivilgesellschaft zur Situation von Vereinen und anderen Organisationen während der Corona-Pandemie. Es ging insbesondere um die Fragen, welchen Schaden die Pandemie in der Zivilgesellschaft verursacht, wie sich krisenbedingt die Formen der Zusammenarbeit im Engagement verändern und welche Potenziale digitaler Techniken mit welchem Nutzen vermehrt genutzt werden.

Die Umfrageergebnisse wurden im » Policy Paper „Weniger Handlungsspielräume trotz besonderer Leistungen“ dargelegt. Sie zeigen, dass die Corona-Pandemie und die politischen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung die Handlungsmöglichkeiten zivilgesellschaftlicher Organisationen beschneiden. Schwindendes Engagement, eine sich zuspitzende Verknappung der finanziellen Ressourcen sowie die wachsende Mutlosigkeit unter den ohnehin stark geforderten Engagierten sind die Folgen.

Dies macht deutlich, dass die organisierte Zivilgesellschaft ganz besonders auf die Unterstützung von Bund und Ländern angewiesen ist. Die Soforthilfeprogramme für gemeinnützige Organisationen stoßen auf Zustimmung, allerdings sind sie für 38 Prozent der Befragten nicht ausreichend. Eine verbesserte Beratung über bestehende Hilfsprogramme sowie eine strukturelle Begleitung mittels weiterer Förderkonzepte über die kommenden Monate wird nötig sein.

Neben dem » Policy Paper „Weniger Handlungsspielräume trotz besonderer Leistungen“ finden Sie unter Downloads eine Übersicht mit » Empfehlungen für die Politik und » Empfehlungen für die Praxis sowie weitere Ergebnisse der Befragung.