Mit einem neuen Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) werden bis 2027 gezielte Maßnahmen gegen Einsamkeit und soziale Isolation unterstützt: 19 Kommunen erhalten dafür 3,1 Millionen Euro aus EU-Mitteln.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erweitert seine strategischen Maßnahmen gegen Einsamkeit: Am 01. September 2024 startete das neue Förderprogramm "Zusammenhalt stärken – Menschen verbinden" (ZuMe). Das Programm wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und nimmt erstmals die Zielgruppe der 28- bis 59-Jährigen in den Blick. Ziel ist es, Einsamkeit und soziale Isolation vorzubeugen und zu lindern.
19 Kommunen aus ganz Deutschland sind Träger des neuen Programms und erhalten dafür bis 2027 insgesamt 3,1 Millionen Euro aus ESF Plus-Mitteln, ergänzt aus Eigenmitteln der Kommunen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, kommunale Strukturen zur Vorbeugung und Linderung von Einsamkeit und Isolation, sowie zur Verbesserung von sozialer Teilhabe und Arbeitsmarktchancen auf- und auszubauen. Insbesondere Menschen im Umbruchssituationen wie Trennung, Elternschaft oder Wohnortswechsel sollen gestärkt werden, weshalb unter anderem Angebote für Alleinerziehende, kinderlose Menschen und Neubürger*innen geplant sind.
Um Einsamkeit als gesamtgesellschaftlicher Herausforderung zu begegnen und somit auch das soziale und gesellschaftliche Miteinander zu stärken, beschloss die Bundesregierung 2023 die » Strategie gegen Einsamkeit. Diese bezieht alle Altersgruppen und Menschen ein und formuliert fünf übergreifende Ziele: Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Wissen stärken, Praxis stärken, bereichsübergreifend agieren und Menschen unterstützen, Angebote ausbauen. Mit dem neuen Förderprogramm möchte das Bundesfamilienministerium das Problem der Einsamkeit ins Bewusstsein rücken und ihm strategisch entgegenwirken.
» Pressemitteilung des BMFSFJ vom 04. September 2024
» Mehr zu Angeboten bei Einsamkeit: Das Kompetenznetz Einsamkeit