Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für Engagierte in Feldern der Daseinsvorsorge neu denken
Kurzfassung: Bürgerschaftlich Engagierte leisten in ländlichen Räumen einen wesentlichen Beitrag zur Sicherstellung von Angeboten der Daseinsvorsorge. Die Engagementquote in ländlichen Räumen ist recht stabil, doch ist auch hier das Engagement nicht vor gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem demographischen Wandel oder veränderten Erwartungen an das Engagement gefeit. Darüber hinaus macht die angespannte Finanzsituation von Bund und Ländern die Realisierung kommunaler Engagementförderung als freiwillige kommunale Aufgabe nicht gerade einfacher. Vor diesem Hintergrund stellt sich für zivilgesellschaftliche Organisationen als Träger von Engagement, genauso wie für Kommunen, die Frage, wie Engagierte gewonnen und gehalten werden können. Aus der Engagementforschung wissen wir, dass Anerkennung und Wertschätzung hierbei große Bedeutung zukommt.
In diesem Beitrag wird argumentiert, dass Anerkennungs- und Wertschätzungskultur für das Feld der Daseinsvorsorge neu gedacht werden sollte: Der Beitrag grenzt die Begriffe Anerkennung und Wertschätzung voneinander ab, gibt empirische Einblicke in Erwartungen Engagierter und entwickelt konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis. Dabei wird herausgestellt, dass ernstgemeinte Wertschätzung bedeutet, gute Rahmenbedingungen für Engagierte in der Daseinsvorsorge zu ermöglichen!