Was macht Resilienz aus? Und wie lässt sie sich konkret fördern? Die neue Studie des Betterplace Lab untersucht die Resilienz in zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Die neue Studie "Nicht Kleinzukrisen – Was die Zivilgesellschaft resilient macht" des » Betterplace Lab hat sich zum Ziel gesetzt, ein besseres Verständnis über Resilienz in zivilgesellschaftlichen Organisationen zu entwickeln. Dafür erarbeitet die Studie literaturbasiert eine handhabbare Definition von Resilienz: Resilienz bezeichnet die Fähigkeit einer Organisation oder eines Systems auf Rückschläge zu reagieren und sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen. In diesem Sinne ist Resilienz die Fähigkeit, einen Umgang mit Krisen zu finden, um langfristig handlungsfähig zu bleiben. Darüber hinaus identifiziert die Studie ein umfassendes Set an Resilienzressourcen – Fähigkeiten, Praktiken und Rahmenbedingungen einer Organisation, die im Zusammenspiel wesentlich ihre Resilienz bestimmen. Beispiele von Resilienzressourcen sind ein Wir-Bewusstsein, Optimismus und eine adaptive Führung.
Doch wie steht es um die Resilienz in zivilgesellschaftlichen Organisationen heute? Das Betterplace Lab befragte knapp über 200 Organisationen, wie ihnen der Umgang mit Krisen gelingt und schafft mit dieser empirischen Umfrage einen ersten Überblick über die Resilienz zivilgesellschaftlicher Organisationen in Deutschland. Um die Situation zu bewerten, wurde ein sogenannter Resilienz-Score als Kennzahl entwickelt, die die durchschnittliche organisationale Resilienz quantifiziert. Ergebnis der Studie ist, dass sich gemäß Schulnotensystem ein Resilienz-Score von 2,7 als Mittelwert aller befragten Organisationen ergibt. Dementsprechend kann die Resilienz zivilgesellschaftlicher Organisationen als „voll befriedigend“ betrachtet werden, jedoch mit deutlichem Verbesserungspotenzial.
Insgesamt liefert die Studie wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Organisationen ihre Resilienz stärken können, um auch in turbulenten Zeiten erfolgreich zu sein. So zeigen die Ergebnisse beispielsweise, dass Organisationen, die eine Lernkultur pflegen und flexible(re) bzw. agile(re) Führungsstrukturen haben, tendenziell widerstandsfähiger gegenüber unvorhergesehenen Herausforderungen sind. Genaue Handlungsempfehlungen wurden dabei in einem zusätzlichen Starthilfe-Leitfaden festgehalten.
Gefördert wurde das Forschungsvorhaben von der » Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt.
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