In „Kommunen innovativ“ haben Kommunen und Wissenschaft neue Ansätze entwickelt und erprobt, mit Daten, Informationen und Wissen umzugehen. Sie erarbeiteten und erprobten Werkzeuge und Verfahrensweisen, um aus unterschiedlichen, bereits vorhandenen Datenquellen belastbare Informationen zu den kommunalen Handlungsfeldern zu gewinnen, um damit ihr Verständnis zu kausalen Zusammenhängen zu erhöhen und künftige Entwicklungen einschätzen zu können.
Um auch die Folgen heutiger Entscheidungen für die zukünftige kommunale oder regionale Entwicklung anhand einer aussagekräftigen Faktenbasis abschätzen und damit durch eine vorausschauende Planung angemessen auf bestehende Herausforderungen reagieren zu können, wurden Handlungsoptionen in Entscheidungsunterstützungssystemen verglichen. Hierfür wurden beispielsweise Wanderungsbewegungen modelliert, vorhandene Daten um einen Raumbezug ergänzt und neue Datenquellen verknüpft. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschließend für verschiedene Akteursgruppen wie Behörden, Politik und Öffentlichkeit aufbereitet, um ein Problembewusstsein zu schaffen, Ergebnisse transparenter zu machen, die Kommunikation zu verbessern und Handlungsoptionen aufzuzeigen. Hierfür wurden neue Wege wie z. B. Techniken der Datenvisualisierung erprobt.
In der Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ wurde deutlich, dass aussagekräftige und praxistaugliche Datenmanagement-, Monitoring- und Szenarioinstrumente gewinnbringend in der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Kommunen entstehen können: Wissenschaftliche Fachexpert*innen erarbeiten mit ihrem Know-how die passenden Werkzeuge und Methoden, mit denen in der kommunalen und regionalen Planung Daten gewonnen, genutzt und aufbereitet werden können.
Der daraus resultierende Mehrwert an Informationen kann aber nur dann erfolgreich in der Praxis genutzt werden, wenn der Nutzen für die Anwendergruppe sichtbar und die Ergebnisse nachvollziehbar sind. Nicht zuletzt müssen sie in der Lage sein, die Produkte anschließend dauerhaft selbst anwenden zu können. Daher müssen die potenziellen Anwender*innen und Nutzer*innen in den Kommunen in die Entwicklung der Tools einbezogen werden. Es ist wichtig, ihre Bedarfe und ihre Kompetenzen von Anfang an zu berücksichtigen und die entwickelten Instrumente schließlich in der täglichen Praxis zu testen und weiter zu optimieren.